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Bodensymposium zeigt Vielfalt und Bedeutung der Böden - Bio-Landbau - www.proplanta.de
Le climatefarming est souvent décrit comme une méthode agricole au moyen de laquelle du CO2 est prélevé de l’atmosphère et stocké de façon stable dans le sol sous forme de carbone. Ceci pourrait permettre de freiner le changement climatique. Mais le climatefarming, c’est également un concept écologique durable pour l’agriculture du future, qui produira aussi bien des denrées alimentaires que de l’énergie et de l’air propre, encouragera la biodiversité et protégera le paysage.
Au travers de leurs feuilles, les plantes prélèvent du dioxyde de carbone contenu dans l’air et le transforment à l’aide de la lumière, de substances minérales et de l’eau en molécules carboniques. Lorsque la plante meurt ou pourrit, ou si elle est mangée et digérée, les molécules longues de carbone sont de nouveau scindées. Ce processus libère de l’énergie et donc du carbone qui, composé à plus de 99% de CO2, s’évapore dans l’atmosphère. (en savoir plus ...)
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Für die IGA 2017 empfiehlt citégaudi die Inszenierung des besonderen Themas:
Terra Preta Nova - – fruchtbarste Erde der Welt hier produziert.
Präsentiert in einem hochattraktiven Ausstellungsgelände:
Thomas Huber
»Pyrolyse« heißt das Zauberwort. Das schon lange bekannte Verfahren hat eine deutsche Firma weiterentwickelt und setzt Biomasse ein - auch feuchte Hackschnitzel minderer Qualität, um Energie zu gewinnen, wertvolle Biokohle zu erzeugen und gleichzeitig das Klima zu schonen. Biokohle eignet sich, die Eigenschaften von Böden zu verbessern und Kohlenstoff zu speichern. Biokohle ist unter anderem ein bedeutender Bestandteil der Terra Preta, jener ungewöhnlich humusreichen, von Menschenhand geschaffenen Böden in den Regenwäldern Amazoniens.
Als Ausgangsmaterial für die Biokohleproduktion eignen sich neben landwirtschaftlichen Produktionsreststoffen auch feuchte Hackschnitzel minderer Qualität. (Foto: J. Scherer) |
Im März 2010 hat die Schweizer Firma Swiss-Biochar in der Nähe von Lausanne eine Pilotanlage in Betrieb genommen, die über den Weg der Pyrolyse aus feuchten Holzhackschnitzeln sowie Kern- und Obstpressgut »Biokohle« produzieren kann. Die Pyrolyseanlage mit einer nutzbaren thermischen Leistung von 120 kW errichtete die deutsche Firma PYREG. Zunächst wird die Biomasse auf über 400 °C erhitzt. Das austretende Gas wird dabei zur Energiegewinnung genutzt, die zurückbleibende kohlenstoffreiche »Biokohle« kann in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung eingesetzt werden.
Der deutlich reduzierte Teergehalt unterscheidet sie von der traditionell erzeugten Holzkohle. Das Besondere an der Anlage von PYREG ist das Funktionieren der Pyrolyse in dem »Doppelschneckenreaktor« auch mit feuchtem Material, im Gegensatz zu Festbett-Holzvergaseranlagen, die relativ genau vorkonditionierte Hackschnitzel benötigen. Auf diese Weise können Biomassereststoffe, die normalerweise über den Weg der Zersetzung oder Kompostierung den gespeicherten Kohlenstoff relativ schnell wieder freisetzen, in die überaus haltbare Form Biokohle überführt werden, und gleichzeitig kann ein Teil der in der Biomasse enthaltenen Energie genutzt werden.
In der Biokohle ist noch circa ein Viertel des Kohlenstoffes enthalten, den die Pflanze bei der Bildung der Biomasse gebunden hat. Die Biokohle kann in landwirtschaftlich genutzte Böden zur Bodenverbesserung eingearbeitet werden.
Biokohle hält sich im Boden über 1.000 Jahre, da die Bodenorganismen diese kohlenstoffreiche Substanz kaum abbauen. Biokohle erhöht den Humusgehalt im Boden und damit die Bodenfruchtbarkeit. Studien der Universität Bayreuth an den präkolumbianischen Schwarzerden Amazoniens (Terra Preta) belegen die Wirksamkeit. Die schwammartigen pyrogenen Kohlenstoffpartikel bieten für die Landwirtschaft viele Vorteile: Die Böden werden gelockert und die Verdunstung reduziert. Die Wasseraufnahmekapazität wird erhöht und damit die Erosionsgefahr verringert. Die große innere Oberfläche speichert Wasser und Nährstoffe. Die Mikrobenbiomasse und ihre Effizienz werden verbessert.
Bad Freienwalde (moz) Daniel Fischer, ehemaliger Student der Fachhochschule Eberswalde überreichte dem Haus der Naturpflege zwei Eimer Terra Preta, die jetzt im Mulchgarten des Hauses der Naturpflege den Besuchern vorgestellt wird. Er erforscht heute an der Martin-Luther-Universität in Halle die Geheimnisse dieser Erde, ihrer Herstellung und Bedeutung. Im Frühjahr 2011 wird er seine Ergebnisse in einem Vortrag im Haus der Naturpflege vorstellen.
Auf Terra Preta sind Forscher tief im Amazonasgebiet gestoßen: Ein humusreicher schwarzer Boden, der trotz der hohen Temperaturen und häufigen Niederschlägen in Amazonien bis heute eine sehr hohe, nachhaltige Fruchtbarkeit aufweist. Bodenkundler fanden heraus, dass diese schwarzen Böden mosaikartig in der Nähe von alten Siedlungsstrukturen vorkommen und sich im Vergleich zu den umliegenden, tiefgründig verwitterten Böden durch einen dreifach höheren Humusgehalt, ein deutlich höheres Nährstoffniveau und ein sehr gutes Nährstoffspeichervermögen auszeichnen.
Wissenschaftler gehen heute fest davon aus, dass diese fruchtbaren Böden durch menschliche Aktivität vor etwa 500 bis 7000 Jahren entstanden sind, indem indianische Ureinwohner des Amazonas Holzkohle, Pflanzenrückstände, Knochen, Fischgräten, menschliche Exkremente und Tonscherben in den Boden eingebracht haben. Der nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise dieser einstigen Hochkultur ist es somit zu verdanken, dass die ursprünglich armen Böden zu extrem fruchtbarer und humusreicher Gartenerde umgewandelt wurden. Die hohe Leistungsfähigkeit dieser Terra-Preta-Böden stellte wiederum die Grundlage für die Nahrungsversorgung der dort einst lebenden Menschen dar. Leider ist das Wissen um die Herstellung dieses Bodens im Laufe der Zeit allerdings verloren gegangen. Das Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg forscht derzeit intensiv an diesem Thema, um das verlorene Wissen für die Landnutzung der Zukunft wieder nutzbar zu machen.